Katrin Hornek

interessiert sich für sozio-ökonomische Verflechtungen in geopolitischen Landschaften. Ihre recherchebasierte Praxis in Fotografie, Video und Installation befragt fluide Verhältnisse zwischen Gebautem und Gewachsenem. Hornek nutzt rückbezügliche Systeme in Form von Schleifen (Loops), als Denk- und Arbeitsfigur, da diese einer befragenden anstatt einer beantwortenden Logik gehorchen. Dazu folgt sie Migrations-Strömen wie invasiven Pflanzen, (vormals) nomadisierenden Architekturen und Plastikbuch-Ansammlungen um den Globus.
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Martin Kaltwasser

lebt in Berlin. Er ist ausgebildet als Künstler und Architekt und arbeitet solo und kollaborativ vor allem im öffentlichen Raum an Projekten, die sich kritisch mit Formen des Konsums, der Verschwendung von Ressourcen und Mobilität auseinandersetzen. Dabei werden sehr häufig vor Ort gefundene Materialien und Verpackungsreste zum Baumaterial seiner skulpturalen Interventionen.
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Helmut & Johanna Kandl

arbeiten in den Bereichen Malerei, Video, Photographie und Installation. Seit Jahren bereisen sie Süd-Ost-Europa, die Regionen, die von diesem Logistik Hub am Nordwestbahnhof aus erschlossen werden. In ihren Recherchen setzten sich mit Effekten und Affekten des Transitorischen auseinander, wobei sie insbesondere auf Subjekt- und Objektbeziehungen fokussieren [Link]. Zum anderen realisierten Helmut und Johanna Kandl auch gemeinsam Projekte  im Öffentlichen Raum, die sich intensiv mit zeitgeschichtlichen Aspekten auseinandersetzen, u.a. auch mit der faschistischen Vergangenheit [Link] oder mit dem Katholizismus: Für ihr „Mariendenkmal für Herrenbaumgarten“ beispielsweise kauften sie in verschiedenen Marien-Wallfahrtsorten Repliken der Gnadenbilder ein und gruppierten sie um den Baum herum, die ländliche Tradition der Bilderbäume zitierend [Link].

Zara Pfeifer

bewies in ihrer ersten großen Foto- und Videoarbeit über den Wohnpark Alt-Erlaa sowohl Interesse für räumliche Sensationen der spätmodernen Architektur als auch Empathie für die Bewohner_innen. Sie arbeitete aber auch über innerstädtische Logistik: Bei ihren fotografischen Recherchen zum Güterverkehr zerlegt sie alltägliche und gewohnte Bewegungsabläufe, die im Stadtraum stattfinden, wie beispielsweise jene von rangierenden LKW’s. Die festgehaltenen und in einen scharfen Bildausschnitt gesetzten Momente können in Form von großformatige Plakaten, affichiert auf Fassaden, in den Aussenraum zurückgespielt werden.
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Gabriele Sturm

ihre Arbeiten kennzeichnet ein forschungsorientierter Zugang: Sie verbindet den Mikrokosmos der individuellen Umwelt mit dem Makrokosmos globaler Ökonomie. Anhand alltäglicher Dinge – wie beispielsweise Tomaten – erforscht sie deren kulturelle, sozio-ökonomische, politische, historische Aspekte. Auch in ihrer Arbeit „wie weit ist weit? der maßstab des eigenen erlebens“ [Abb.] setzt sich Gabriele Sturm mit den Routen von alltäglichen Konsumgütern auseinander. Bei ihrer Recherche gelingt es ihr auch in die Lebenswelt und den Alltag der Akteure einzutauchen, welche mit der Produktion und dem Transport von Waren in Verbindung stehen: so begleitet sie einen Fernfahrer und 20 Tonnen Tomaten vom Beginn des Transportprozesses, dem Laden an verschiedenen Produktionsstätten in der Südtürkei, bis zum Distributionsort, dem Großgrünmarkt in Wien Inzersdorf.
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Johanna Tinzl

ihre Arbeiten basieren auf einer konzeptuellen Herangehensweise. Insbesondere auf der Analyse des Verhältnisses sozialer und politischer Strukturen, die sich an Begriffen wie Macht und Raum, Alltag und Politik orientieren. Der Entwicklung ihrer Ideen liegen stets umfangreiche Recherchen zugrunde, die später in performative oder installative Formate integriert werden. Ihre Arbeiten umfassen ein breites Spektrum an Medien wie Video, Sound, Objekt und Text. Inspiration sind ihr Beobachtungen wie Begegnungen mit Akteuren an den fokussierten Orten. In Montagen werden Videoaufnahmen, Interviews, Archivmaterial, Footage aus virtuellen Quellen in nicht-linearen und vielstimmigen Erzählungen gebündelt, die mitunter fiktiven wie dokumentarischen Charakter haben können.
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Ina Weber

beschäftigt sich seit ausgedehnten Tournee-Reisen mit dem Kleinbus der Band eines Freundes mit den Funktions-Architekturen entlang der Europäischen Autobahnen und Straßen. So entstanden über aus dem angeschnittenen Blickwinkel der geöffneten Schiebetür des Busses Serien von Aquarellen von Busterminals, Tankstellen und Autobahn-Raststationen, und Skulpturen, die beispielsweise auch als Hindernisse auf Minigolf-Bahnen ‚umspielt’ werden können. Später entstanden auch großformatigere Arbeiten und sehr kleine Objekte in Beton und Keramik, die von Mobilitäts-Architekturen und Event-Infrastrukturen bis zu Stadtmöblierungen der Spätmoderne reichen. Ina Weber ist seit 2016 Professorin für Bildhauerei an der UdK Universität der Künste in Berlin.
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Michael Hieslmair & Michael Zinganel

arbeiten seit 2005 gemeinsam über transnationale Mobilität, Tourismus und Migration – vorrangig in Form von Zeichnungen und künstlerischen Netzwerkdiagramme, die sich zu raumgreifenden Installationen auswachsen können [zu den Künstlerische Arbeiten]. Seit 2015 betreiben die einen Projektraum am Nordwestbahnhof, in dem sie an dem WWTF geförderten  Forschungs-Projekt Stop and Go. Nodes of Transformation and Transition, über Knotenpunkte transnationaler Mobilität und Migration entlang der pan-europäischen Verkehrskorridore zwischen Wien, Tallinn und der bulgarisch-türkischen Grenze, gearbeitet haben. [zum Forschungsprojekt]