Donnerstag, 11. Juli 2024 15:00 bis 19:00 Uhr
Fisch-Zug zu echten Fischen und künstlerischen Darstellungen von Fischen in Wiener Museen

Die Lage des Museums Nordwestbahnhof in der ehemaligen Auenlandschaft von “Zwischenbrücken”, hunderte von Jahren Lebensraum und Laichgrund einer Vielzahl von Donau-Fischen, die den Aufschüttungen für die Donauregulierung und für die neuen Bahnhöfe zum Opfer fielen, und am später bedeutendsten “Fischbahnhof” der Stadt, auf dem von der Nordsee mit der Bahn angelieferte Fische verarbeitet und ausgeliefert wurden, bildete den Anlass, die ortsbezogenen Fischgeschichten aus dem Museum Nordwestbahnhof auch in den Stadtraum auszudehnen.

Die dritte geographisch sehr kurze Stadt-Wanderung beginnt beim Denkmal zu Ehren Maria Theresias, einer strengen Reformerin der Fischwirtschaft. Sie führt in die Fisch(-Forschungs-)Abteilung des Naturhistorischen Museums mit ihren tausenden Fischexponaten, zu bedeutenden Fischdarstellungen in der Gemäldegalerie der Akademie und als Abschluss ins Wien Museum, wo u.a. Poldi, der Praterwal, Wiens mit Abstand populärster Fisch, der ja gar keiner ist, prominentest präsentiert wird.

Mit Bettina Riedel, Zoologin und Mitarbeiterin der Fisch-Sammlung im Kunsthistorischen Museum und Martina Fleischer, Kunsthistorikerin und Expertin für Fisch-Monster bei Brueghel d. Ä. und H. Bosch in der Gemäldegalerie der Akademie

Reiseleitung: Michael Hieslmair & Michael Zinganel (Tracing Spacess), Stadtforscher und Kulturhistoriker

Fischiges Fingerfood von Nadine Lemke und Janine Maria Schneider

 

Limitierte Teilnehmer*innenzahl. Treffpunkt und Beginn werden nur nach verbindlicher Anmeldung bekannt gegeben | Kosten: keine  | Voranmeldung unter: office@tracingspaces.net

Freitag, 14. Juni 2024  15:00 bis 18:00 Uhr
Fisch-Prozession durch die Wiener Innenstadt

 

Angelehnt an religiöse Prozessionen, karnevaleske Umzüge und politische Demonstrationen wandern wir zu Fuß und ausgestattet mit Prozessionsgeräten und Pop-Up Ausstellungen zu weitgehend vergessenen Erinnerungsorten des Fisch-Handels im Raum der Wiener Innenstadt: Von der Fischerstiege und der Kirche der Fischer und Donau-Schiffer folgen wir der Verlagerung der historischen Fischmärkte im Wiener Stadtgebiet vom Hohen Markt, zum Donaukanal, zum Karlsplatz und Naschmarkt, bis zu einem Ready-Made Museum des Wiener Fisch-Konsums.

Unterstützt werden wir dabei jeweils von Expert*innen, die aus unterschiedlichsten Blickwinkeln das Verhältnis von Fisch, Stadtgesellschaft und Kunst reflektieren und von Musiker*innen, die die Fische besingen: u.a. mit Christina Gruber, Künstlerin und Gewässerökologin, Expertin für die historische Vielfalt der Wiener Fische und ihr Schicksal in Folge der Industrialisierung; Michael Hieslmair & Michael Zinganel, Stadtforscher und Kulturhistoriker

Musikalische Untermalung kompiliert von Matthäus Bär

Fischiges Fingerfood von Nadine Lemke und
Janine Maria Schneider

Treffpunkt und Beginn werden nur nach verbindlicher Anmeldung bekannt gegeben | Kosten: keine  | Voranmeldung unter: office@tracingspaces.net

Freitag, 21. Juni 2024  16:00 bis 20:00 Uhr
Fisch-Zug zu Fischfabrik, Fischgrab und Denkmal am Nordwestbahnhof

 

Diese geographisch sehr kurze Wanderung führt vom Museum Nordwestbahnhof mit seiner Fischgeschichten-Sammlung und einem Fisch-Graffiti von ruin zu den vormaligen Lebensräumen der Donaufische entlang des sogenannten Fahnenstangengewässers “unter” dem heutigen Nordwestbahnhof. Dabei besuchen wir verbliebene Spuren des Transports und der Verarbeitung von Fischen vor Ort, von uns selbst errichtete temporäte Fisch-Gräber und -Denkmäler, sowie Zitate oder Fragmente von Kunstwerken anderer Künstler*innen.

Unterstützt werden wir dabei von Expert*innen, die aus unterschiedlichsten Blickwinkeln das Verhältnis von Fisch, Stadtgesellschaft und Kunst reflektieren und von Musiker*innen, die die Fische besingen: u.a. Martina Fleischer, Kunsthistorikerin, Expertin für Fisch-Monster vom Rande der Zivilisation bei Brueghel d. Ä. und H. Bosch; Michael Hieslmair & Michael Zinganel, Stadtforscher und Kulturhistoriker

Zitierte Gastkünstler*innen: Christina Gruber, Natascha Muhic, ruin, Hans Schabus, Herwig Turk u.a.

Musikalische Untermalung kompiliert von Matthäus Bär

Fischiges Fingerfood von Nadine Lemke und
Janine Maria Schneider

18:00 Filmvorführung

Natascha Muhic und Francesca Centonze: “Ein Fenster Zum Fluss”, 28 min., 2021; zur Geschichte des Krandaubel-Fischens in Wiener Donauraum

18:30 Fisch-Sommerfest mit Live-Konzert mit den Straw Catchers

Michael Huber (Gitarre, Mandoline, Gesang), Vanja Hajduković (Bass), Christian T. Schwei (Gitarre, Banjo, Gesang) und Irene Spangenberg (Violine, Gesang) an der Museums-Tankstelle am Nordwestbahnhof

 

Treffpunkt beim Museum Nordwestbahnhof, Nordwestbahnstrasse 16, 1200 Wien | Kosten: keine | Voranmeldung unter: office@tracingspaces.net

Das Museum ist an diesem Tag von 13 bis 21 Uhr geöffnet!

Fr., 8. April 2022 | Sa., 25. September 2021 | Sa., 19. Juni 2021: 16 Uhr | Fr., 25. September 2020 | Sa., 20. und 27. Juni 2020
Fischzug zu Fischgrab und Fischfabrik Nordwestbahnhof

Eine Wanderung zu künstlerischen Interventionen am Bahnhofs-Areal zum Thema Fischmord, -transport und -verarbeitung

Das Areal des Nordwestbahnhofs liegt über einem ehemaligen Seitenarm der Donau. Deren Zuflüsse und Au-Landschaften boten ideale Laichplätze und Lebensräume für eine Vielzahl von Fischen. Durch die Regulierung des Donaukanals und der Donauarme, wurden die Überschwemmungen eingedämmt und die Schifffahrt erleichtert. Mit der Aufschüttung und Trockenlegung großer Teile des 2. und 20. Bezirks wurde Bauland für die neuen Bahnhöfe, Häfen, Gewerbebetriebe sowie ganzer Stadtteile geschaffen.
Während die Bevölkerung der Stadt rasant anwuchs, wurde die Fischpopulation stark reduziert. Um den Bedarf zu decken wurden daher Fische mit der Nordwestbahn aus den Nordseehäfen importiert, wo sie in Wien angekommen bis in die frühen 1980er Jahre am Nordwestbahnhof  – vorrangig von Gastarbeiter*innen – verarbeitet worden sind.

Musikalische Begleitung und kurze Expertisen (je nach zeitlicher Verfügbarkeit der Gäste) von:

Matthäus Bär spielt den Titelsong “Fische in der Stadt”
Friedrich Hauer, Stadtforscher, über das Projekt der Donauregulierung im 19. Jahrhundert
Christina Gruber, Künstlerin und Gewässerökologin, über die historische Vielfalt der  Wiener Fische und deren Schicksal in Folge der Insdustrialisierung
– Vida Bakondy, Migrationsforscherin, über die Erfahrungen von Gastarbeiterinnen in der Fischfabrik
Martina Fleischer, Kunsthistorikerin, über Fisch-Monster vom Rande der Zivilisation bei Brueghel d. Ä. und H. Bosch
Heike Maier-Rieper, Kunsthistorikerin, über Analogien unseres kranken Fischmonsters zu Jeff Koons Haifisch und den Pathologie-Bildern in der Kunst des 18. Jahrhundert…

 

Treffpunkt: MUSEUM Nordwestbahnhof, Nordwestbahnstraße 16 A, 1200 Wien (ehemalige Bahnbus-Leitstelle)

Teilnehmer*innen-Zahl begrenzt – Voranmeldung unbedingt erforderlich; Kosten: keine

Fr., 8. April 2022 | Sa., 20. und 27. Juni 2020 | Fr., 25. September 2020: 18 Uhr
Fischfest im Garten des MUSEUM NORDWESTBAHNHOF

Das Museum dokumentiert die wechselvolle Geschichte dieses letzten innenstadtnahen Güterumschlagplatzes, der trotz seiner Größe und Bedeutung in Vergessenheit geraten zu sein scheint.
In der aktuellen Sonderausstellung dienen das Museum und die Freiflächen des Bahnhofs zudem auch als künstlerisch-ethnografisches Sammelgefäß für Fisch-Geschichten aller Art – liebliche bis erschreckende, reale und fiktive – sowie als Inszenierungsort künstlerischer Fisch-Interventionen, Filmprogrammen, Fisch-Liedern, Spielen, Getränken und Speisen…

Konzept der kulinarischen Versorgung: Joanna Zabielska & Bilal Alame

Es sind die jeweils gültigen Vorschriften der Gesundheitsbehörden zu beachten.

Treffpunkt: MUSEUM Nordwestbahnhof, Nordwestbahnstraße 16 A, 1200 Wien (ehemalige Bahnbus-Leitstelle), Erreichbarkeit: U6 (Dresdnerstraße); Straßenbahn 5 (Rauscherstraße); Bus 5A (Brigittagasse)

Fr. 25. März 2022 | Fr., 26. Juni 2020 | Fr., 2. Oktober 2020: 15:00 bis 18:00 Uhr
Wiener Fisch-Prozession durch die Innenstadt

Angelehnt an religiösen Prozessionen, karnevalesken Umzügen und politischen Demonstrationen wandern wir zu Fuß mit Prozessionsgeräten und Pop-Up Ausstellungen zu potentiellen Erinnerungsorten des Fisch-Handels, seines Gedenkens im Raum der Wiener Innenstadt: Von der Fischerstiege und der Kirche der Fischer und Donau-Schiffer folgen wir der Verlagerung der historischen Fischmärkte im Wiener Stadtgebiet vom Hohen Markt, zum Donaukanal, zum Karlsplatz und Naschmarkt, bis zu einem Ready-Made Museum des Wiener Fisch-Konsums.

Expertisen von Isis Frisch, Studium in Internationaler Entwicklung und Urban Studies sowie zertifizierte Stadtführerin & Christina Gruber, Künstlerin und Fischforscherin; mit musikalischer Begleitung durch Matthäus Bär und visuellen Markierungen von Theresa Hattinger, Catering: Joanna Zabielska und Bilal Alame.

Voranmeldung unbedingt erforderlich!
Treffpunkt und Beginn werden nur nach verbindlicher Anmeldung bekannt gegeben.
Kosten: keine

Fr., 9. Oktober 2020: 17:00 bis 21:00 Uhr
Schiffstaufe der MS-Nordwestbahnhof mit Ausstellungs- und Filmprogramm

17:00 Ausstellungseröffnung

Zwischenbrücken. Portraits und Stadtansichten aus Wien-Brigittenau
Fotos von Christopher Mavrič

Nordwestbahnhof, Zeichnungen aus der Kindheit von Alfred Karrer, Donaudampfschifffahrtskapitän in Rente

19:00 Filmvorführung

Ekmek Parasi. Geld fürs Brot von Serap Berrakkarasu & Gisela Tuchtenhagen,
16 mm, D 1994 zeigt den Alltag von Arbeitsmigrant*innen in einer Fischfabrik

Treffpunkt: Museum Nordwestbahnhof
Teilnehmer*innen-Zahl begrenzt – Voranmeldung unbedingt erforderlich

Leider wegen COVID-19 immer wieder verschoben:
geplant für einen Freitag von 15:00 bis 18:00 Uhr
Motorisierte Wallfahrt zum großen Prater-Walfisch

Ein für Wien bedeutender Fisch, die großformatige Skulptur eines Walfisch, die einst als dreidimensionales Werbesignet das gleichnamige Lokal im Wiener Prater beworben hat wurde zum Glück vor seiner Entsorgung gerettet. Der Walfisch harrt heute restauriert und verpackt – wie eine einbalsamierte Leiche – im Depot des Wien Museum seiner Wiederauferstehung.
In einer Busfahrt zu diesem Depot wird angesichts des Wals und seines Schicksals die Bedeutung von Fische in der Religion, Populärkultur und ökologischen Bewegung in Kurz-Vorträgen, Predigten und Musikperformances diskutiert und besungen. Abschluss: Fischessen im Fischrevier Alberner Hafen.

Abfahrt: Autobushaltestelle Schwedenplatz
Teilnehmer*innen-Zahl begrenzt – Voranmeldung unbedingt erforderlich
Kaution: 15 Euro / Person