
Als der Nordwestbahnhof, der 150 Jahre alte Güterbahnhof im 20. Wiener Gemeindebezirk, 2018 seinen Betrieb einstellte, war bereits absehbar: Dieses weitläufige Areal von fast einem halben Quadratkilometer würde bis 2024 zu einem neuen Stadtviertel heranwachsen – mit Wohn- und Arbeitsräumen für über 16.000 Menschen.
Der Beginn des Rückbaus der verbleibenden Bauten hat länger gedauert als erwartet; mittlerweile sind die Arbeiten aber in vollem Gang. Was geschieht, wenn so ein Bahnhof „auszieht“? Was wird aus den Tausenden Tonnen an Einzelteilen, Mauern, Ziegeln, Gleisen, Kränen, Kabeln und Containern, die diesen Ort einst geprägt haben? Wer hat hier gearbeitet, und wer kommt jetzt, um das Ganze zu demontieren? Welche Elemente bleiben erhalten, um an die Geschichte zu erinnern? Und welche wiederum treten eine Reise an, um als Fahrbahn oder Bestandteil eines neuen Gebäudes ein neues Leben zu beginnen?
Wir begleiten diesen Übergang von einem Bahnhofsgelände zu einer Baustelle mit eigenem Recycling-Hub, der (wieder, doch auf andere Art) Orte und Menschen in ganz Europa miteinander verbindet. Die gezeigten Fotografien und Videos sind analog und digital in unterschiedlichen Techniken erstellt – genau wie ihre Inhalte, die aus einer Vielzahl unterschiedlicher Materialien bestehen.
Ein Projekt von Christopher Mavric
Geöffnet jeden Donnerstag von 15.00 bis 19.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 16.10. 2025 bis 6.11. 2025
Zugang und Info über/ im Museum Nordwestbahnhof